Bündnis in Duisburg ruft zur Blockade auf

Nazis lahmlegen

Von Tim Meißner und Shabnam Shariatpanahi

Die Partei „Die Rechte“, die durch ihre rassistischen Mobilisierungen in Dortmund und anderen Städten bekannt ist, ruft im Zuge des EU-Wahlkampfs zu mehreren Demonstrationen auf. Unter dem Motto „Frühjahrsoffensive“ wollen sie in Wuppertal am 20. April, in Duisburg am 1. Mai und in Dortmund am 25. Mai aufmarschieren.

Dagegen formiert sich breiter antifaschistischer Widerstand. So bereitet sich unter anderem das Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ (DSSQ) auf eine Blockade der Nazis am 1. Mai vor. In seinem Aufruf dazu schreibt das DSSQ: „Die Zusammenrottung der Rechten ist brandgefährlich. Sie ist eine Provokation für eine Stadt, in der es einen großen Widerstand aus den Arbeiterbezirken gegen den Faschismus gab, in der die Nazis am 2. Mai 1933 Gewerkschafter durch die Innenstadt trieben und vier Gewerkschaftsfunktionäre, Rodenstock, Birck, Rentmeister und Schlösser, im Keller des Gewerkschaftshauses Ruhrorter Straße 11 totschlugen. Das darf sich nicht wiederholen.“

Daher rufen die Duisburger AntifaschistInnen NRW-weit dazu auf, sich gemeinsam am Tag der Arbeit der menschenverachtenden Hetze der Nazis entgegenzustellen. Mit den Mitteln des zivilen Ungehorsams, wie zum Beispiel Sitzblockaden, soll an diesem Tag der Aufmarsch verhindert werden.

DSSQ will mit der Blockade dazu beitragen, dass der im Mai letzten Jahres gegründete Duisburger Kreisverband der Partei „Die Rechte“ sich nicht weiter ungehindert aufbauen kann. Verhältnisse, wie sie seit Jahren aus Dortmund bekannt sind, wo Antifaschistinnen und Antifaschisten immer wieder bedroht und körperlich angegriffen werden, sollen in Duisburg erst gar nicht entstehen. Dafür organisiert DSSQ Vorbereitungstreffen und eine Veranstaltung mit Markus Bernhardt (Journalist bei junge Welt und UZ), sowie ein Blockadetraining mit Henning von Stoltzenberg vom Bundesvorstand der Roten Hilfe (siehe Termine auf Seite 15).

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"Nazis lahmlegen", UZ vom 8. Februar 2019



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