In Bulgarien sind am vergangenen Samstag hunderte Neo-Faschisten durch die Innenstadt von Sofia gezogen, um an den Nazi-General Hristo Lukov zu erinnern, der am 13. Februar 1943 von kommunistischen Widerstandskämpfern hingerichtet wurde. Der Bürgermeister von Sofia hatte den Aufmarsch untersagt, der Oberste Gerichtshof Bulgariens hob dieses Verbot aber auf. Über 175 000 Menschen hatten sich in einer Online-Petition dafür eingesetzt, die Provokation der Neo-Faschisten zu verbieten. Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) hatte in einer Erklärung ihre Besorgnis über den geplanten Aufmarsch ausgedrückt und an die bulgarische Regierung appelliert, den Aufmarsch zu unterbinden. „Es wäre ein sehr schlechtes politisches Signal, wenn die bulgarische Regierung – die momentan die EU-Ratspräsidentschaft inne hat – europäischen Nazis und Faschisten erlauben würde, in ihrer Hauptstadt Hakenkreuze und andere faschistische Symbole zu präsentieren.“.
Naziaufmarsch
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