Russlands Außenminister Sergej Lawrow reicht es. Er kündigte laut der russischen Nachrichtenagentur „TASS“ an, dass die NATO-Vertretung in Moskau zum 1. November geschlossen werde. Zudem werde das bei der Zentrale des Kriegsbündnisses in Brüssel akkreditierte russische Personal bis auf Weiteres abgezogen. „Die NATO ist weder an einem gleichberechtigten Dialog noch an einer Zusammenarbeit interessiert“, begründete Lawrow. In dringenden Fällen könne sich das Militärbündnis an den russischen Botschafter in Belgien wenden.
Die Maßnahme ist eine Reaktion auf den Rauswurf von acht russischen Diplomaten aus der NATO-Zentrale in Brüssel Anfang Oktober. Ihnen wurde vorgeworfen, „verdeckte russische Geheimdienstmitarbeiter“ zu sein. Lawrow kommentierte: „Als Ergebnis der bewusst gewählten Schritte der NATO sind die Bedingungen für elementare diplomatische Arbeit nicht gegeben.“
Bundesaußenminister Heiko Maas versteht es nicht: Die Entscheidung Moskaus werde die Eiszeit weiter verlängern, sagte der SPD-Politiker.