Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) legte vor einer Woche ein Rentenkonzept vor, obwohl es beim Treffen der Spitzen der Regierungsparteien nicht komplett akzeptiert worden war. Dem Plan zufolge soll erstens das Rentenniveau bis zum Jahr 2045 nicht unter 46 Prozent sinken. Das Rentenniveau beschreibt, wie hoch eine „Standardrente“ nach 45 Beitragsjahren im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen der Erwerbstätigen im selben Jahr ist. Zweitens dürfen die Beiträge zur Rentenkasse dem Konzept zufolge nicht 25 Prozent des Einkommens überschreiten. Derzeit liegt das Rentenniveau bei knapp 48 und der Beitragssatz bei 18,7 Prozent. Für Geringverdiener will Nahles eine „gesetzliche Solidarrente“ schaffen, die anstelle der von der Koalition ursprünglich geplanten „Lebensleistungsrente“ treten soll. Für die Solidarrente bekam Nahles auf dem Koalitionstreffen jedoch keine Mehrheit. Die ostdeutschen Renten sollen bis 2025 an das Westniveau angeglichen werden.
Nahles‘ lückenhafter Rentenplan
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)