Zu „Sie wollen keinen Frieden“, UZ vom 24. Juni

Nachfolgepartei der SED?

Roland Winkler, Aue

Die, die sich gerade in Elmau und Madrid versammelten, können keinen Frieden wollen. Spätestens seit dem Niedergang der sozialistischen Alternative breitet sich Krieg in aller Welt aus. Er rückt näher, fasst in Europa Fuß und greift wieder nach Ost und Südost. Alle blicken auf Russland, Ukraine, NATO, USA, EU. Alle, bis auf die Partei „Die Linke“. Sie quält sich durch einen neuerlichen Reformierungs-, Erneuerungs- und Deformierungsparteitag. „Die Linke“ heute noch als Nachfolgepartei der SED zu betiteln wäre eine tiefe Beleidigung der einstigen DDR-Partei. Krieg und Frieden haben in geschichtlichem Bewusstsein, in gesamter Existenz der DDR den zentralen Platz eingenommen. Was wir selbst bis zum Erbrechen wiederholt haben, in politische Aktionen, Losungen, Phrasen gebracht haben, alle Mahnungen, Warnungen, gestellten Aufgaben und Absichten beweisen erstaunliche Lebenskraft und Realität. Das ist alles andere als gespenstig. Es beweist nur, wie sozialistisch-kommunistische Parteien, wie eine fortschrittliche Friedensbewegung, wie staatlich organisierter Sozialismus, wie eine geschichtsbewusste Arbeiterbewegung in der Frage von Krieg und Frieden, den Ursachen, kausalen Zusammenhängen und vor allem in der Klassenfrage immer richtig gelegen haben.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Nachfolgepartei der SED?", UZ vom 1. Juli 2022



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Baum.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]

    Das könnte Sie auch interessieren

    Unsere Zeit