Es ist noch nicht so lange her, da änderten in den Reinheimer Stadtteilen Ueberau und Spachbrücken die Sparkassenfilialen ihren Service. Statt nettem Sparkassenpersonal standen nur noch Automaten zur Verfügung. Besonders im Ortsteil Ueberau wehrte man sich dagegen. In einer Stellungnahme des Ortsbeirats Ueberau, mit Unterschriftenaktionen und Gesprächsterminen beim Landrat als dem Vorsitzenden des Sparkassenverwaltungsrats, Klaus-Peter Schellhaas, wurde gegen die Schließung protestiert. Damals ging es darum, dass das Personal durch Automaten ersetzt werden sollte. Bei Beratung oder Hilfe solle man sich an die Hauptstelle in Reinheim wenden, hieß es.
Der damalige und jetzt wieder gewählte Landrat Klaus Peter Schellhaas bemühte sich damals, dass Gespräche mit dem Vorsitzenden der Sparkassen ermöglicht wurden. Es gab eine Veranstaltung in Ueberau, zu der die Bevölkerung eingeladen wurde. Die weitere Beratung von Mensch zu Mensch wurde nicht erreicht. Es gab aber das Versprechen, dass die Automaten in der Sparkasse bleiben. Im Mai waren Landratswahlen, Klaus-Peter Schellhaas wurde wiedergewählt und er ist nach wie vor Vorsitzender des Sparkassenverwaltungsrats.
Anfang August konnte der Sparkassenkunde jetzt in dem Automatenraum der Sparkassen in Ueberau und Spachbrücken lesen, dass ab 1. September 2021 die Sparkasse schließt. Gespräche mit den vor Ort tätigen Gremien wie den Ortsbeiräten gab es wieder nicht. Vielleicht hätten sonst die Ortsbeiräte mitteilen können, dass in Reinheim etwa eineinhalb Jahre lang Straßenbauarbeiten stattfinden, die es Verkehrsteilnehmern erschweren, problemlos durch Reinheim zu kommen. Richtig ist, dass die Hauptstelle der Sparkasse in Reinheim jederzeit erreichbar sein wird – aber dass mit einigen Beeinträchtigungen zu rechnen ist. Gesprächspartner vor Ort hätten sicherlich darum gebeten, die Automaten zumindest während der Bautätigkeiten in Betrieb zu lassen.