Da hat nun der erste der dekadenten Multimilliardärs-Clique die Bodenhaftung komplett verloren: Der Brite Sir Richard Charles Nicholas Branson ließ sich am letzten Wochenende 80 Kilometer in die Höhe befördern, um wenige Minuten in Schwerelosigkeit zu verbringen. An diesem Wochenende möchte Ex-Amazon-Chef Jeff Bezos noch ein paar Kilometer weiter fliegen. Ebenfalls im Rennen: der „umweltbewusste“ Tesla-Chef Elon Musk.
Sie wären keine echten Kapitalisten, wenn sie damit keinen Reibach machen wollten. In Zukunft soll das Vergnügen für diejenigen mit dem passenden Geldbeutel angeboten werden. Freudig berichten die Mainstream-Medien über die Freude der und den Weltraumtourismus für die Superreichen. Sind ja auch keine Proleten, die man bei der Pauschalreise nach Malle, die sie sich noch leisten könnten, an ihren ökologischen Fußabdruck erinnern müsste. Sind ja immer noch viel mehr die Arbeiterinnen und Arbeiter, die einfach zum Vergnügen eines Urlaubs ins Flugzeug steigen, ohne Rücksicht auf das Weltklima. Den Milliardären redet man besser nicht rein, die sind ja bekanntlich wie ihr Kapital scheue Rehe und dann bietet nachher niemand mehr derlei Flüge an und dann sind die schönen Arbeitsplätze weg.
Richard Branson, Gründer des Musiklabels „Virgin“, ist jedenfalls ein Gutmensch. 2019 veranstaltete er ein Konzert im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Kolumbien, im Auftrag des venezolanischen Präsidenten-Darstellers Juan Guaidó. Er lieferte Begleitmusik und „humanitäre Hilfe“ für den Putschversuch der Faschisten im Bündnis mit den USA.
Allen Superreichen, die nicht länger warten können, bietet die Vorhut der Arbeiterklasse schon jetzt einen besonderen Service: Sie würde euch liebend gerne mit einem fetten Arschtritt aus dem Sonnensystem befördern.