Morgen vor dem Eckhaus Nr. 3

Der Wohnungskonzern Vivawest will in der Bottroper Sydowstraße nach Informationen der DKP Häuser und Grundstücke verkaufen. Um die Rechte der Bewohner zu wahren, hatte die DKP für den 22. Juli zu einer „Versammlung vor Ort“ eingeladen. „Morgen vor dem Eckhaus Nr. 3“ stand auf dem Einladungsflyer. Es kamen mehr als 30 Anwohnerinnen und Anwohner. Sie wählten einen Mieterrat und beschlossen Forderungen an Vivawest und die Stadt.

In der Einladung hatte DKP-Ratsherr Michael Gerber (rechts im Bild) erläutert, dass der Vermieter es nicht darauf anlegen dürfe, dass sich der Denkmalschutz von selbst erledige, weil Häuser abbruchreif seien. Leerstand sei eine Zweckentfremdung von Wohnraum. Viele Wohnungen in der Straße stünden aber bereits leer und würden nicht weitervermietet. Die verbliebenen Nachbarwohnungen hätten feuchte Wände und die Gärten verwahrlosten. Vivawest sei verpflichtet, die Häuser bewohnbar zu halten, habe aber jahrelang nichts in deren Instandhaltung investiert. Angeblich soll eine Reihe neuer Eigenheime samt Zufahrtstraße gebaut werden. Das bringe schnelleres Geld als bezahlbare Mietwohnungen, so Gerber.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Morgen vor dem Eckhaus Nr. 3", UZ vom 31. Juli 2020



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Schlüssel.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit