Der Minister für Kommunikation und Information Venezuelas, Jorge Rodríguez, hat die Festnahme von drei Personen bekannt gegeben, die am Mordanschlag auf Präsident Nicolás Maduro am 4. August beteiligt gewesen sein sollen. Es handelt sich um Henryberth Rivas, alias „Morfeo“, sowie Angela Lizbeth Exposito Carrillo, alias „La Perrera“ und den Oberst im Ruhestand Ramón Velasco, mit Spitznamen „Corocoro“. Alle drei wurden am 22. September durch staatliche Sicherheitsbehörden verhaftet.
„Morfeo“ habe zugegeben, dass er sich mit einem kolumbianischen Verantwortlichen getroffen habe. Dieser habe ihm freien Grenzübergang ermöglicht. „Haben die kolumbianischen Behörden gewusst, dass sie sechs Monate lang in Chinácota eine terroristische Gruppe hatten, die dort trainierte?“, fragte Minister Rodríguez. „Es ist sehr wichtig, dass die Beamten der Republik Kolumbien die Beteiligung der Regierung von Juan Manuel Santos an der Organisation dieses Angriffs gegen Präsident Maduro bestreiten oder zugeben“, fügte er hinzu.
Aus dem Geständnis geht auch hervor, dass die Regierungen von Mexiko und Chile in den Anschlag auf Maduro verwickelt sind. Beamte der diplomatischen Vertretungen diese Länder wären demnach in die Fluchtpläne der mutmaßlichen Terroristen einbezogen gewesen.
Rodríguez gab auch bekannt, dass es neue Beweise gebe, die auf Julio Borges als Urheber des Mordanschlags hinweisen. „Es hat sich gezeigt, dass alle Verbindungen dieser Personen zu Julio Borges führen“, sagte er. Borges lebt in Bogotá.
Präsident Maduro hat die Vereinten Nationen aufgefordert, eine unabhängige Untersuchung der Beweise und Zeugenaussagen durchzuführen, die in den letzten zwei Monaten seit dem verübten Anschlag gesammelt wurden. „Es sollte so transparent wie möglich gemacht werden (…) wir bitten um eine unabhängige Kommission auf internationaler Ebene, also werde ich das System der Vereinten Nationen ersuchen, mit uns zusammenzuarbeiten, um zur Wahrheit zu gelangen, um Gerechtigkeit walten zu lassen“, sagte er.
Der Minister sagte, dass Venezuela weiterhin nach zwei Personen sucht, die als „Pastor“ und „Latino“ bekannt sind. Die beiden Sprengstoffexperten hätten die Mordwaffen hergestellt und seien auf der Flucht.