Mordamerika

Corona trifft die US-Wirtschaft hart. Nur zwei Branchen boomen: Der Versandhandel und der Waffenhandel. In Zeiten des Wahlkampfs hat der Verkauf von Totmachwerkzeug noch einmal kräftig angezogen: 1,8 Millionen verkaufte Knarren meldeten die Dealer – darunter der Einzelhandelsriese WalMart – für den September. Das Dreifache der Bilanz im August. Ob dahinter auch das Motiv steht, das jeweils konkurrierende Wählerpotential auszudünnen, gleich ob vor oder nach der Stimmabgabe, sei dahingestellt. Klar ist, dass eine Lobbygruppe wie die „National Rifle Association“, die in den Vereinigten Staaten von Mordamerika den Besitz von Schießzeug als Ausdruck von Freiheit propagiert und damit für Tausende Tote verantwortlich ist, in weniger freiheitlichen Staaten unter „Terroristische Vereinigung“ einsortiert würde.

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"Mordamerika", UZ vom 6. November 2020



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