Zu „Auf zum letzten Gefecht“, UZ vom 13. Mai

Modernisiert und reformiert

Roland Winkler, Aue

Das letzte Gefecht haben wir uns anders vorgestellt. Worum sollte in der Linkspartei noch gefochten werden? (…) Von Parteitag zu Parteitag modernisiert und reformiert sich „Die Linke“ und das Ergebnis ist fortwährende Selbstzerstörung. So sehr alles Hoffen zu verstehen ist, so sehr die bestehende Gesellschaft gesellschaftskritische Opposition, Massenbewegung gegen Kapital-Krise-Krieg brauchte, diese Partei will alles, nur das nicht. Wir kennen viele in und außerhalb der Linkspartei, die sich Überzeugungen bis heute bewahrt haben, die richtiger und lebensfähiger nicht sein könnten, angesichts der Weltpolitik und deutscher Politik im Besonderen. Es ist richtig, was viele Jahre geleugnet wurde, dass mit aller Kritik überheblich umgegangen wurde, dass eine Führungsclique schändlich mit der Basis umging. Die Partei hat keine Überzeugungen mehr, sie hat keinen sozialistischen Anspruch mehr, sie ist nur noch ausgerichtet auf Teilhabe am Zipfel der Macht und des Mitregierens. Mitgestalten nennen sie es und meinen damit die bestehenden Verhältnisse, so wie sie sich inzwischen in aller Bedrohung für die Existenz der Menschheit offenbaren.

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"Modernisiert und reformiert", UZ vom 27. Mai 2022



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