Das Hamburger Methfesselfest fand auch in diesem Jahr unter dem Motto „Mit Vergnügen Position beziehen“ statt. Im Bündnisaufruf zum Fest bezogen sich die Vorbereitenden auf Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg. Beide wurden auch in der Eröffnungsrede vor der Hauptbühne zitiert: „Wir stehen also heute (…) vor der Wahl: Entweder Triumph des Imperialismus und Untergang jeglicher Kultur, wie im alten Rom, Entvölkerung, Verödung, Degeneration, ein großer Friedhof. Oder Sieg des Sozialismus, das heißt der bewussten Kampfaktion des internationalen Proletariats gegen den Imperialismus und seine Methode: Den Krieg! – Die Zukunft der Menschheit hängt davon ab (…)!“ (Rosa Luxemburg) Und: „Wir bleiben Todfeinde des Militarismus. Diesem System keinen Mann und keinen Groschen!“ (Karl Liebknecht)
Viele hunderte Hamburgerinnen und Hamburger, Friedensfreundinnen und -freunde, Kommunistinnen und Kommunisten, Sozialistinnen, Sozialisten, Antifaschistinnen und Antifaschisten feierten am 10. und 11. Juni ein tolles Sommer-Friedensfest. Corona-bedingt noch immer etwas kleiner und leider ohne die berühmte Kogge der DKP. Dafür aber mit mehr als 25 Initiativen und Organisationen, die über ihre Arbeit berichteten. Ein tolles Bühnenprogramm mit Musik und inhaltlichen Beiträgen begeisterte alle.
Cuba Sí leitete den Freitagabend ein mit eindringlichem Protest gegen die mörderische Blockade gegen Kuba. Am Samstag berichtete die ver.di-Jugend von ihrer Arbeit, die Friedensini
ebenso: „Es sind nicht unsere Kriege, aber wir werden dafür zahlen müssen.“ Ein Höhepunkt des Festes war das Eintreffen der Jugenddemo der bundesweiten Initiative „Offensive gegen Aufrüstung“. Mit dem Applaus der Festteilnehmerinnen und -teilnehmer zogen sie ein und stellten gemeinsam mit der Hamburger SDAJ ihre Kampagne vor. Die SDAJ stellte ihre Analysen zum Krieg in der Ukraine vor und berichtete von der Jugendkonferenz gegen Krieg.
Und mittenmang die DKP Hamburg, prominent mit ihrem Stand neben der Hauptbühne – gemeinsam mit der SDAJ und der Gedenkstätte Ernst Thälmann. Voll guter Laune, mit 200 UZ und vielen Gesprächen.
So ging, wieder einmal viel zu früh, am Samstagabend ein Fest zu Ende, auf dem wir alle wieder Kraft schöpfen konnten für die kommenden Kämpfe. Bis zum nächsten Jahr, wenn es wieder heißt: Gemeinsam und mit Vergnügen Position beziehen gegen Kriege, Faschismus und Kapitalismus! Und dann wieder mit der Kogge!
Aber vorher heißt es noch: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Schließlich wollen wir alle zum Pressefest der UZ. Das Methfesselfest wurde auch deswegen in den Juni vorgezogen.