Zum Leserbrief „Das Gegenteil“, UZ vom 18. September 2020

Mit Marx und Metscher

Thomas Mehner, Krefeld

Es ist unverständlich, wie Genosse Woda auf die Idee kommt, Marx‘ Warnung vor den „wahren Sozialisten“ gegen den Beitrag von Thomas Metscher in Stellung bringen zu müssen. Unser Menschenbild der „autonomen Person“ als „sich selbst bestimmende(s), rational über sich verfügende(s) Subjekt“ vertreten wir Kommunisten zu Recht. Was Marx und auch Metscher begründet kritisieren, ist erstens, dass und warum dies im Kapitalismus/Imperialismus ein nicht zu erreichendes, illusionäres Ideal bleiben muss und zweitens, dass man dem mit noch so viel idealistischer Emphase, Aufklärung oder Agitation keinen Millimeter näher kommt. Dazu bedarf es – und da sind sich Marx, Metscher und alle Kommunisten einig – eben des Sozialismus, und dahin kommt man nur durch die Beseitigung des Imperialismus. Dafür braucht es Menschen, die lernen, sich nicht mehr von kapitalistisch deformierter Wirklichkeit, bürgerlicher Ideologie, Medien und Warenfetischen verkümmern zu lassen, sondern selbstbestimmt und rational über sich zu verfügen, die anfangen, Klassenbewusstsein zu entwickeln und für ihre Interessen zu kämpfen. Das zu ermöglichen und zu erreichen ist Aufgabe einer Kommunistischen Partei.

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"Mit Marx und Metscher", UZ vom 2. Oktober 2020



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