Die Zahl der Insolvenzen hat nach Angaben des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in etwa das Niveau zu Zeiten der Finanzkrise 2009 erreicht. Ein Teil der Insolvenzen sei auf „Nachholeffekte“ zurückzuführen, also Spätfolgen von Corona-Pandemie und Nullzinsphase. Für die Betroffenen sei eine Insolvenz zwar schwer, aber für die Gesamtwirtschaft handele es sich laut IWH dabei um eine „Marktbereinigung“.
Ein Bericht der Wirtschaftsauskunftei Creditreform von Ende 2024 zeigt einen überdurchschnittlichen Anstieg der Insolvenzen um 44,4 Prozent gerade bei größeren Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten. Die Zahl der gesamten Unternehmensinsolvenzen sei 2024 demnach um 22.400 Fälle geklettert, ein Plus von 25 Prozent. Insgesamt wurden dem Creditreform-Bericht zufolge rund 121.300 Insolvenzverfahren registriert, einschließlich Verbraucher- und sonstiger Insolvenzen. Dies entspricht einem Anstieg von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.