Mini-Angebot in BaWü

Von UZ

Die Verhandlungen am 16. Mai für die rund 120 000 Beschäftigten des baden-württembergischen Groß- und Außenhandels ergaben noch keine Annäherung der Tarifparteien. Die Arbeitgeberseite legte ein erstes Angebot vor, das von ver.di als völlig unzureichend zurückgewiesen wurde.

Das Angebot sieht bei einer Laufzeit von 24 Monaten folgende Tariferhöhungen vor:

– ab 1. April 2017: 1,3 Prozent

– ab 1. April 2018: 1,3 Prozent

Die ver.di-Verhandlungskommission wies das Angebot als viel zu niedrig zurück. Die vorgeschlagenen Erhöhungen lägen deutlich unter den zu erwartenden Preissteigerungen und bedeuteten massive Reallohnsenkungen. ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Dieses Angebot ist geradezu eine Provokation. Weiterarbeiten für weniger Geld ist mit uns nicht drin. Damit ist der Protest in den Betrieben programmiert; die kommenden Wochen werden heiß.“ Die Verhandlungen sollen am 12. Juni in Ettlingen (Radisson Blu-Hotel, Am Hardtwald 10) fortgesetzt werden.

ver.di hat die Entgelttarifverträge zum 31. März 2017 gekündigt und fordert Tariferhöhungen um 5,6 Prozent; die Ausbildungsvergütungen sollen um 80 Euro erhöht werden.

Bereits in den vergangenen Wochen fanden im Land erste Proteste in Großhandelsbetrieben statt. ver.di wird nun zu Warnstreiks aufrufen.

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"Mini-Angebot in BaWü", UZ vom 26. Mai 2017



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