Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2022 auf 9,82 Euro je Stunde. Mitte des kommenden Jahres, zum 1. Juli 2022, erfolgt eine weitere Erhöhung auf dann 10,45 Euro. Um den Verlust durch die realen Preissteigerungen der vergangenen Monate auszugleichen, müsste der Mindestlohn jedoch schneller und deutlich stärker angehoben werden. Gerade Haushalte mit niedrigen Einkommen haben durch die Entwicklung der Energie- und Lebensmittelpreise höhere Kosten, die über der Inflationsrate liegen.
Dazu sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell: „Die Koalition muss die 12 Euro zügig in 2022 auf den Weg bringen, denn im üblichen Verfahren der Mindestlohnkommission würden wir erst zum Ende des Jahrzehnts auf diesen Betrag kommen.“ Darauf könnten die Menschen, die zu Niedriglöhnen arbeiten, aber nicht warten. Mindestens 8,5 Millionen Menschen, meist Frauen, würden davon profitieren.