Geimpft, aber nicht geboostert

Millionen Beschäftigten drohen massive Lohneinbußen

Seit 1. November gilt in Deutschland die gesetzliche Regelung, dass Personen, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind, ihren Anspruch auf die vom Staat ausbezahlte Entschädigungszahlung bei Lohnentfall verlieren, sobald sie in behördlich verordnete Quarantäne müssen. Die Politik begründete diese repressive Maßnahme damit, dass in der BRD jeder Erwachsene bereits ein Impfangebot erhalten habe.

Nun scheinen davon aber nicht nur Menschen betroffen zu sein, die gar nicht geimpft sind, sondern auch all jene, die sich zwar impfen haben lassen, aber (noch) keine Booster-Impfung erhalten haben. Denn zu diesem Ergebnis kommt indessen jedenfalls ein Kurzgutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, wie mehrere Medien berichteten.

Beschäftigte, die nur einmal geimpft sind oder deren Zweitimpfung lediglich mehr als drei Monate zurückliegt, sollen demnach ebenso ihren Anspruch auf Lohnfortzahlung verlieren. „Das Fehlen der Covid-19-Auffrischungsimpfung würde dann zum Ausschluss des Entschädigungsanspruchs (…) führen“, heißt es im zweiseitigen Gutachten. Derartige massive finanzielle Einschnitte drohen angesichts der Omikron-Welle nun Millionen von Beschäftigten in der BRD.

Quelle: Zeitung der Arbeit (Österreich)

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.



UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
Unsere Zeit