Milliarden für Großbanken

Die US-Großbanken JPMorgan Chase, Citigroup und Wells Fargo haben im zweiten Quartal deutlich mehr eingenommen als erwartet. Der lukrative Handel mit Wertpapieren, Rohstoffen und Devisen warf zwar weniger ab, doch dafür sprudelten die Einnahmen im Privat- und Firmenkundengeschäft. Beim Branchenführer JPMorgan stieg der Quartalsgewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 7,0 Milliarden Dollar. Auch Citigroup konnte ein schwächeres Kapitalmarktgeschäft durch Zuwächse in anderen Sparten abfedern. Die Bank profitierte von anziehender Kreditvergabe, die steigenden Zinsen in den USA spielten dem Geldhaus dabei in die Karten. So lief das Privat- und Firmenkundengeschäft in weiten Teilen besser, wenngleich die Bank mehr Geld durch faule Kredite verlor. Unterm Strich blieben 3,9 Milliarden Dollar Gewinn hängen. Der von einem Skandal um fingierte Konten erschütterte Kreditriese Wells Fargo steigerte den Gewinn sehr deutlich. Der Überschuss wuchs im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. Wells Fargo kam zugute, dass sich das Geldhaus traditionell aufs Privatkundengeschäft konzen­triert und sich weitgehend vom Handel an den Kapitalmärkten zurückhält. Doch dafür belastet die Affäre um Scheinkonten das Institut weiter.

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"Milliarden für Großbanken", UZ vom 21. Juli 2017



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