Der rechtskonservative Unternehmer Sebastian Piñera gewann die Stichwahl zur chilenischen Präsidentschaft mit 64,6 Prozent vor dem Mitte-Links-Kandidaten Alejandro Guiller, der bei 54,4 Prozent landete. Guiller erkannte die Niederlage an, rief seine Anhänger aber dazu auf, die von Präsidentin Michelle Bachelet durchgeführten Reformen zu verteidigen.
Piñera plant die Sozialreformen rückgängig zu machen. Im Wahlkampf zeichnete er sich vor allem durch rassistische Äußerungen gegen Immigranten und die indigenen Mapuche aus. Die Wahl von Piñera bekräftigt nicht nur den Rechtsruck in Lateinamerika. Es bedeutet auch, dass in Südamerika nun wieder ausschließlich Männer das Präsidentenamt inne haben.