In Lettland hat am Montag die bisher größte Militärübung seit der Unabhängigkeit des baltischen Staats begonnen. Nach Angaben des Armeeministeriums in Riga werden an der bis 2. September dauernden Übung „Namejis“ mehr als 10 000 Soldaten teilnehmen. Neben Truppen der Berufs- und Freiwilligenarmee, Reservisten und Einheiten von Grenzschutz und Polizei sind auch Truppen aus anderen NATO-Staaten an dem Manöver beteiligt. In einem Übungsszenario soll dabei auch „Unruhen“ in zwei Städten entgegengewirkt werden, die von Bewaffneten ohne militärische Hoheitsabzeichen ausgelöst werden.
„Die nationale Verteidigungsstruktur wird zu 100 Prozent getestet werden. Wir werden kein Szenario gegen ein bestimmtes Land entwickeln, sondern wir werden die nationalen Streitkräfte darauf vorbereiten, Lettland vor jeder Gefahr zu schützen“, sagte Armeechef Leonids Kalnins. Das an Russland grenzende EU- und NATO-Mitglied Lettland „sorgt sich“ nach offizieller NATO-Darstellung „angesichts des andauernden Ukraine-Konflikts um seine Sicherheit“.