Bei den Feierlichkeiten zur Konterrevolution durfte natürlich ein Vertreter der US-Regierung nicht fehlen. Mike Pompeo machte sich auf, ließ Deutschland zwei Tage lang die zweifelhafte Ehre seiner Anwesenheit zukommen und sprach bei der Körber-Stiftung über „Freiheit“.
Wie zu erwarten griff er tief in die Mottenkiste der Vorurteile. Von der bösartigen Krankheit des Kommunismus war die Rede und natürlich vom bösen Russen, der heute, „regiert von einem früheren in Dresden stationierten KGB-Offizier“, seine Nachbarn „überfällt“ und seine Gegner „erschlägt“. Genauso wie der böse Chinese.
Rührselig wurde es, als Pompeo von seiner Stationierung 1986 in der Nähe Bayreuths erzählte. „In Sichtnähe der bewaffneten Grenze wussten wir nie, ob eine Patrouille unsere letzte sein würde.“ Schade eigentlich, dass nicht.