Ein entschlossener Stadtrat für das EU-Parlament

Michael Gerber

Von CH

Ratsherr Michael Gerber lehnte für die DKP im Rat der Stadt Bottrop den Haushalt 2016 ab.

Ratsherr Michael Gerber lehnte für die DKP im Rat der Stadt Bottrop den Haushalt 2016 ab.

Der gelernte Wartungselektroniker sitzt für die DKP im Bottroper Stadtrat. Bis zu seinem Ruhestand war Michael Gerber IGM-Vertrauensmann und Betriebsrat im Siemens-Werk (später BenQ) in Kamp-Lintfort. Als Jugendvertreter in einem Metallbetrieb kam Gerber 1968 mit Mitgliedern der neugegründeten SDAJ in Kontakt, beteiligte sich ein Jahr später am ersten Arbeiterjugendgericht in Hamburg und trat 1971 der DKP bei. Aktiv ist er in zahlreichen Bündnissen und Initiativen, unter anderem gegen Rechts und gegen die Transitautobahn A 52 sowie in der VVN-BdA und dem Förderverein für das Freibad in Bottrop.

Gerber kandidiert für die DKP zum EU-Parlament, damit Schluss gemacht wird mit einer Politik für die Reichen und die deutschen Konzerne wie Siemens, Bayer und VW. „Anstatt unser Geld zur militärischen Aufrüstung und deutschen Kriegseinsätzen unter NATO- und EU-Kommando zu verwenden, brauchen wir eine wirksame Bekämpfung von Armut in unserem Land. Im Ruhrgebiet gibt es Stadtteile, in denen über 50 Prozent der Kinder in Armut aufwachsen“, sagt Gerber.

Sollte Gerber in das EU-Parlament kommen, dann würde er seine Erfahrungen als Stadtrat einbringen: „Als Stadtrat in Bottrop erlebe ich täglich, dass zwei Drittel der kommunalen Belange inzwischen von einer EU-Gesetzgebung diktiert wird. Statt Aufträge an örtliche Betriebe zu vergeben, müssen immer mehr Aufträge europaweit ausgeschrieben werden. Davon profitieren besonders deutsche Großkonzerne. Stetig wächst der Druck zur Privatisierung kommunaler Aufgaben. Damit die Kommunen wieder selbstständig handlungsfähig werden, müssen Privatisierungen kommunaler Aufgaben verboten werden. Die EU-Gelder sind für soziale Aufgaben zu verwenden und nicht für Hochrüstung und Kriege.“

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Michael Gerber", UZ vom 1. Februar 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol LKW.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit