Die Fraktion der Partei „Die Linke“ im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern stellte eine Anfrage. Sie wollte wissen, wie viele Ostdeutsche heute in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung sind. Die Linksfraktion fragte, „wer vor dem 31. Dezember 1975 auf dem Gebiet der DDR geboren wurde und dort 1989 oder kurz zuvor gelebt hat“. Dabei habe man sich an die Methodik der Universität Leipzig orientiert, die in ihrer Studie „Wer beherrscht den Osten?“ zum Tragen gekommen ist. „Nach der Definition, die wir unserer Kleinen Anfrage zugrunde gelegt haben, ist Frau Merkel keine Ostdeutsche, weil sie im Westen geboren wurde“, sagte Linkefraktionschefin Simone Oldenburg gegenüber dem „Norddeutschen Rundfunk“.
Oldenburg räumte ein, dass nach dieser Definition auch eigene Mitglieder der eigenen Fraktion keine Ostdeutschen wären. Alle sind zwar in der DDR geboren, allerdings nach 1975. „Sie sind keine Ostdeutschen, weil sie das gesamtdeutsche Bildungssystem durchlaufen haben und weil das viele Jahre nach der deutschen Einheit passiert ist.“