Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Osnabrück kritisiert, dass sich der Kaufpreis des Grundstückes an der Sedanstraße für den Bau des neuen „Albert-Einstein-Studentenwohnheimes“ im Vergleich zum ursprünglich vorgesehenen Betrag mehr als verdoppelt hat. War 2014 noch von 120 Euro/qm die Rede, beträgt der Preis nach einem Ausschreibungsverfahren jetzt 270 Euro/qm.
Der AStA verweist darauf, dass sich die Osnabrücker CDU kurz vor der Kommunalwahl damit brüstet, der Stadt mit dem Verkauf des Grundstückes 525000 Euro an Mehreinnahmen zu bescheren. Neben Fördergeldern des Landes finanziert sich das Studentenwerk bekanntlich vornehmlich mit Einnahmen aus Mieten, Hochschulgastronomie und Semesterbeiträgen von Studierenden. „Es sind folglich genau diese Gelder der Studierenden, die jetzt in die Taschen der Stadt fließen, sofern sich das Studentenwerk im November endgültig für den Kauf entscheidet. Wir haben in der Vergangenheit oft die wiederholten Anhebungen des Beitragssatzes durch das Studentenwerk kritisiert, und auch jetzt ist zu befürchten, dass am Ende die Studierenden die anfallenden Mehrkosten auf die eine oder andere Weise tragen werden müssen“, sagte Stephanie Klusekemper, studentische Vertreterin in den Gremien des Studentenwerks.
„Nach der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer im letzten Jahr ist dies nun schon das zweite Mal innerhalb von kurzer Zeit, dass die Stadt auf Kosten der Studierenden ihren Haushalt aufbessert.
Die Beteuerungen, die Hochschulen und ihre Mitglieder stünden auf der politischen Prioritätenliste ganz weit oben, scheinen im Endspurt des Wahlkampfes in Vergessenheit geraten zu sein,“ heißt es in Pressemitteilung des AStA.