Betr.: „Wie war es eigentlich drüben“, UZ-Extra zum 8. März, S. 5

Mehr über den DDR-Alltag berichten

Von Sonja Navarro Argibay, Volkach

Ich bin seit vielen Jahren Leserin eurer Zeitung. Mit Interesse las ich das UZ-Extra zum 8. März. Gefreut hat mich, dass dort etwas über mein Heimatland – die DDR – zu erfahren war.

Dort stand etwas über einen „haushaltsfreien“ Tag. Wie sollen sich den denn die LeserInnen vorstellen?

Ich kenne einen solchen Tag nicht. Allerdings kam ich unzählige Male während meines Berufslebens in der DDR in den Genuss eines „Haushaltstages“, oder – nach dem BJ-Elementarlexikon (VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1985) – ausgedrückt: „… arbeitsfreier Tag im Monat bei Zahlung von Lohnausgleich, den werktätige Frauen (z. T. auch Männer) unter bestimmten Voraussetzungen zur Erledigung von Arbeiten im Haushalt erhalten.“

Also: Der „Haushaltstag“ war ein bezahlter, arbeitsfreier Tag zur privaten freien Verfügung!

Es gab in der DDR jede Menge sozialpolitischer Errungenschaften, von denen diese BRD, die sich „freiheitlich-demokratisch“ nennt, nur träumen kann – wenn sie denn wollte.

Ich bin der Meinung, gerade die UZ sollte durch regelmäßige Beiträge (bitte auch durch Zeitzeugen abgesichert!) über den DDR-Alltag sowie über das kulturelle Leben in seinen vielen Nuancen den Wissenshorizont der LeserInnen erweitern, besonders auch in Hinblick auf die Zukunft: Die Linken müssen (!) sich aktiver für eine Alternative zur BRD einsetzen!

In diesem Sinne: „Sozialismus oder Barbarei!“ Viel Elan für weitere Kämpfe!

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"Mehr über den DDR-Alltag berichten", UZ vom 26. Februar 2016



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