Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat die mangelnde Ausstattung der Arbeitsschutzbehörden in den Bundesländern kritisiert. Angesichts neuer zusätzlicher Aufgaben befürchtet Gewerkschaftsvorsitzender Robert Feiger auf Baustellen und in Betrieben in diesem Jahr ein „Sicherheitsvakuum“ beim staatlichen Arbeitsschutz.
Seit Beginn des Jahres sind die Landesbehörden für eine stärkere Überwachung der Fleischbranche zuständig und müssen Mindestquoten bei Betriebsbesichtigungen erfüllen. Hinzu kommen die Kontrolle der aktuellen Home-Office-Verordnung sowie zusätzliche Prüfaufgaben in Betrieben mit einem besonderen Gefahrenpotential.
Nach dem aktuellen Bericht „Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz“ des Bundesarbeitsministeriums standen den Arbeitsschutzbehörden der Länder zuletzt insgesamt nur 1.439 Aufsichtsbeamtinnen und -beamte mit Arbeitsschutzaufgaben zur Verfügung. Rein rechnerisch käme damit ein Kontrolleur auf 1.500 Betriebe und mehr als 26.000 Beschäftigte.