Das ifo-Institut weist darauf hin, dass Unternehmen die hohe Inflation zur Steigerung ihrer Gewinne ausnutzen. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag vom Wirtschaftsinstitut publizierten Studie. Demnach hätten Unternehmen in einigen Wirtschaftszweigen die Preissteigerungen dazu genutzt, ihre Gewinne auszuweiten. Das gelte vor allem für den Handel, die Landwirtschaft und den Bau. Der Studie zufolge sind in diesen Branchen die Preise stärker angehoben worden als es aufgrund der gestiegenen Kosten zu erwarten gewesen wäre.
Der stellvertretende Leiter der ifo-Niederlassung Dresden, Joachim Ragnitz, kennt nur eine Methode, diesen Preissteigerungen entgegenzuwirken: Gegen überzogene Preisanhebungen helfe nur mehr Wettbewerb. Staatliche Eingriffe in die Preise brauche es dagegen nicht.
Der DGB sieht das anders und fordert, dass „die Praxis von Unternehmen, ihre Profite durch Preiserhöhungen zu maximieren“ unterbunden werde.
Die Inflation in Deutschland bleibt hoch. Einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes zufolge beträgt sie im November 10 Prozent. Im Oktober hatte die Jahresinflationsrate mit 10,4 Prozent den höchsten Stand seit etwa 70 Jahren erreicht.