Der Mautbetreiber „Toll Collect“ soll zerschlagen werden, berichtet das „Handelsblatt“. Zuvor sollten aber die Risiken aus einem langjährigen Rechtsstreit des Unternehmens mit dem Bund vom Mautbetrieb abgespalten werden. Das Konsortium Toll Collect, bestehend aus den Firmen Daimler, Telekom und der französischen Cofiroute schaffte es erst mit eineinhalb Jahren Verspätung, das Mautsystem für Lastwagen im Januar 2005 in Betrieb zu nehmen. Die Bundesregierung verklagte Toll Collect wegen milliardenschwerer Mautausfälle. Es geht um mindestens 7 Mrd. Euro. Das Bundesverkehrsministerium bestätigt, dass ein europaweites Verfahren zur Vergabe der Toll-Collect-Geschäftsanteile laufe. Es unterliege der Vertraulichkeit. Auch der ursprüngliche Vertrag des Bundes mit Toll Collect war so vertraulich geblieben, dass er ohne Parlamentskontrolle geschlossen wurde.
Mautbetrieb wird verkauft
Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.
An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)