Mit seiner ersten Amtshandlung als Innenminister hat Matteo Salvini klar gemacht, wofür er steht: „Leben zu retten ist eine Pflicht, aber Italien in ein riesiges Flüchtlingslager zu verwandeln, ist es nicht“, twitterte er in Richtung des Flüchtlingsschiffs, das im Mittelmeer nach einer Möglichkeit suchte Menschen an Land zu bringen: „ Wir schließen unsere Häfen.“ Damit hat er das Schicksal der 629 Menschen, darunter 123 unbegleitete Minderjährige und sieben schwangere Frauen besiegelt – egal wie knapp Nahrung und Trinkwasser auf der Aquarius wurden. Inzwischen hat sich Spanien erbarmt und wird die Flüchtlinge an Land lassen.
Dass Salvini ein widerlicher Rassist ist, ist nichts neues, damit hat er gerade in Italien eine Wahl gewonnen. Jetzt hat er die Macht, seinen rassistischen Worten Taten folgen zu lassen, die Aquarius war da nur der Anfang. Aber er bekommt Gegenwind. Als er für einen Wahlkampfauftritt am 10. Juni nach Apulien reiste, wurde er schon im Bus auf dem Weg zum Terminal von den anderen Passagieren mit „Bella Ciao“ begrüßt. Erst versuchte er die Schmach wegzugrinsen, dann schaute er betreten auf den Boden. Beschämt und in Unterzahl, das Youtube-Video zeigt den Rassisten so, wie wir Leute seines Schlages am liebsten sehen.