Nachdem im ganzen Land Honduraner gegen den befürchteten Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl protestierten, verhängte Präsident Hernández einen zehntägigen Ausnahemezustand. Dazu gehört auch eine Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 6 Uhr morgens. Zuvor war es zu teilweise schweren Zusammenstößen zwischen der Militärpolizei und Demonstranten gekommen, bei denen nach Polizeiangaben mindestens 12 Zivilisten, teilweise durch Schüsse, verletzt wurden. Die Honduraner vermuten einen massiven Wahlbetrug, nachdem vom obersten Wahlgericht (TSE) zunächst ein deutlicher Vorsprung für den Kandidaten der Opposition, Salvador Nasralla, gemeldet wurde, um nach nur drei Tagen mit Hinweis auf „Computerpannen“ dem amtierenden Präsidenten Juan Orlando Hernández von der rechten Nationalpartei (PN) einen hauchdünnen Vorsprung einzuräumen. Nach Auszählung von 88,76 Prozent der Stimmen soll Hernández mit 42,48 Prozent einen hauchdünnen Vorsprung von 22.677 Stimmen vor Nasralla (41,7 Prozent) haben. Nasralla warf dem Präsidenten daraufhin Wahlbetrug vor und rief seine Anhänger zu Protesten auf.
Das endgültige Wahlergebnis stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest.