Manne bleibt

Der 85-jährige Manfred „Manne“ Moslehner darf vorerst in seiner Wohnung in Berlin-Reinickendorf bleiben. Das ist das Ergebnis einer Verhandlung vor dem Amtsgericht Wedding. Moslehner wohnt in der Siedlung „Am Steinberg“, die vor 14 Jahren an die Steinberg Entwicklungsgesellschaft mbH verkauft worden war. Das Unternehmen will die Häuser sanieren und verkaufen, dafür müssen die Mieterinnen und Mieter raus. Für Moslehner würde die Sanierung seines Hauses eine Mieterhöhung auf circa 1.360 Euro bedeuten – viel zu viel für den Rentner. Weil er sich gegen die Modernisierung wehrte und sich weigerte, für die Zeit der Umbaumaßnahmen seine Wohnung zu verlassen, wurde ihm der Mietvertrag gekündigt. Zu Unrecht, wie das Gericht nun feststellte. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass das Unternehmen nicht glaubhaft darstellen konnte, weshalb Moslehner die Wohnung für die Umbaumaßnahmen verlassen sollte. Nach dieser Entscheidung bleibe jedoch Raum für mögliche neue Anläufe zur Sanierung des Hauses, warnte Moslehners Anwalt Henrik Solf gegenüber „nd“.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Manne bleibt", UZ vom 1. November 2024



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Auto.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit