Nach Sanktionen der Nachbarländer hat die militärische Interimsregierung der Republik Mali ihrerseits die Grenzen zu den Nachbarländern geschlossen und Überflugverbote ausgesprochen. Die gelten laut Auswärtigem Amt auch für die UN-Mission Minusma. Medizinische Notfallflüge seien davon ausgenommen, Drohnenflüge hingegen nicht.
Die deutsche Bundeswehr ist mit mehr als 1.300 Soldaten an Minusma und der EU-Ausbildungsmission EUTM beteiligt. Ein Sprecher des „Verteidigungsministeriums“ erklärte, „Aufklärung“ sei derzeit nur mit Bodenkräften möglich.
Am 9. Januar hatten die Westafrikanische Staatengemeinschaft sowie die Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion massive ökonomische, diplomatische und politische Sanktionen gegen Mali verhängt. Offizielle Begründung: Die Weigerung der Interimsregierung, bald Neuwahlen abzuhalten. Tatsächlich dürften die Sanktionen durch Druck Frankreichs und der EU zustande gekommen sein und sich gegen die Zusammenarbeit Malis mit der russischen Militärfirma Wagner richten.