Als „Neujahrsempfang“ hat sie längst ihren festen Platz im Terminkalender vieler Linker hierzulande und darüber hinaus: die Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin. Am 13. Januar findet sie zum 23. Mal statt, und zwar wie 2017 im Konferenzhotel Mercure in Moabit. Unter dem Motto „Amandla! Awethu! Die Machtfrage stellen!“ wird diesmal Afrika der Schwerpunkt des ganztägigen Treffens sein, ein Kontinent also, der in besonderer Weise Ziel imperialistischer Aggressionen und Dominanzbestrebungen ist. Wie westliche Konzerne sich dort breitmachen und, flankiert durch militärische Maßnahmen, einen Prozess der Rekolonialisierung in Gang setzen, wird Gegenstand von Vorträgen sein – wie auch die Folgen dieser Entwicklung: Verelendung und Massenflucht. Vor allem jedoch geht es um Gegenwehr und alternative Entwicklungswege, für die etwa die chinesische Außenpolitik steht.
Es haben bereits viele interessante Referentinnen und Referenten ihr Kommen zugesagt, darunter mit Achille Mbembe der wohl bedeutendste Philosoph des Kontinents, dessen Thesen von der „Afrikanisierung der Welt“ auch in der BRD bekannt wurden. Die Podiumsdiskussion, die sich traditionell hiesigen Debatten widmet, steht unter dem Motto „Nord-Süd. Oben-Unten. Wer-wen? Soziale Frage und Flüchtlingselend“ und befasst sich mit dem Problem, dass Teile der deutschen Linken im Begriff sind, sich von der internationalen Solidarität zu verabschieden. Wie stets gibt es auch 2018 wieder ein Jugendforum und ein vielfältiges kulturelles Begleitprogramm.
Infos unter www.rosa-luxemburg-konferenz.de