Das Präsidium des Philosophischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften hat beschlossen, das Georg-Lukács-Archiv in Budapest zu schließen. Lukács gilt als Erneuerer der marxistischen Ästhetik.
Der Nachlass solle in die Zentralbibliothek der Akademie überführt werden, versichert das Präsidium der Akademie. Doch diese Erklärung trifft auf Misstrauen: „Die wissenschaftliche Öffentlichkeit hat ihr Interesse an Lukács eindringlich verdeutlicht, nicht zuletzt durch die Solidaritätsbekundungen einer Reihe von philosophischen Gesellschaften sowie von Persönlichkeiten des philosophisch-intellektuellen Lebens“, so der Vorsitzende der Internationalen Georg-Lukàcs-Gesellschaft, Rüdiger Dannemann, in der Tageszeitung „junge Welt“.