Nach einem Bombenanschlag in Ankara haben türkische Polizei und Militärs in zahlreichen Provinzen des Landes Razzien durchgeführt. Dabei seien mindestens 67 Menschen festgenommen und Waffen und Munition beschlagnahmt worden, teilte das türkische Innenministerium am Montag dieser Woche mit. Am Sonntag hatte sich Regierungsangaben zufolge vor dem Eingang des Innenministeriums ein Angreifer in die Luft gesprengt. Bei dem Schusswechsel nach der Explosion wurden zwei Polizisten leicht verletzt. Ein weiterer Angreifer wurde durch einen Kopfschuss getötet. Am Abend wurde ein Bekennerschreiben der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK veröffentlicht. In einer ersten Reaktion hatte das türkische Militär noch in der Nacht zum Montag Luftangriffe auf Stellungen der PKK im Nordirak geflogen. Dabei sei „eine große Zahl von Terroristen neutralisiert“ worden, hieß es.
In dem seit Jahrzehnten andauernden Konflikt zwischen PKK und dem türkischen Staat sind bisher tausende Menschen getötet worden. Ankara geht in der Südosttürkei und im Nordirak regelmäßig mit Militäreinsätzen gegen die PKK vor.