Kurz vor Redaktionsschluss meldete „tagesschau.de“, dass die Polizei die ersten Barrikaden rund um Lützerath entfernt hat und die Räumung der Protestcamps kurz bevorstehe. Der Energiekonzern RWE will das Dorf mit Hilfe der Polizei und der Unterstützung der schwarz-grünen NRW-Landesregierung abbaggern lassen, um im Tagebau nach Kohle zu schürfen. Die SDAJ ruft zur Teilnahme an den dezentralen Aktionen auf, die bundesweit stattfinden. In einem Flugblatt schreibt der Jugendverband: „Wir solidarisieren uns mit den Aktionen und Protesten rund um Lützi! Wir wissen, dass es einen ernsthaften und energischen Protest gegen diese Schweinerei braucht und sind froh, dass in diesen Tagen so viele Menschen bereit sind, auf die Straße zu gehen und sich zur Wehr zu setzen. (…) Wichtig ist, dass wir nicht die Kolleginnen und Kollegen bei RWE dafür verantwortlich machen, dass dieser Staat zu jeder Umweltzerstörung bereit ist. Eine Perspektive für uns können wir nur mit den RWE-Beschäftigten erkämpfen und nicht gegen sie. Die Perspektive heißt eine Wirtschaftsweise, in der nicht kurzfristige Profite realisiert werden müssen, sondern planmäßig die Bedürfnisse der Menschen befriedigt werden können.“
Lützerath geräumt
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