Lötzsch geht

Die Bundestagsabgeordnete und ehemalige Vorsitzende der Partei „Die Linke“ Gesine Lötzsch hat erklärt, dass sie nicht bei der nächsten Bundestagswahl antreten wird. „Ein Grund für das katastrophale Ergebnis bei der Europawahl war eine Strategie, die unser Parteiprogramm nur in Teilen widerspiegelte. Der Parteivorstand wollte nicht über Frieden reden, weil unsere Partei in dieser Frage gespalten wäre. Selbst wenn sie gespalten wäre, dann ist es die erste Aufgabe des Parteivorstandes, für eine gemeinsame Position zu kämpfen. Einfach nicht über Krieg und Frieden zu reden ist keine gute Strategie. Wer existenzielle Fragen nicht diskutieren will, der wird abgewählt“, hieß es in ihrer Erklärung. Lötzsch zitierte aus einem Strategiepapier der Partei: „Frieden: wichtig für ältere potenzielle Wählerinnen (vor allem im Osten). Die potenziellen Wählerinnen sind hier gespalten.“ „Nein, Frieden ist nicht nur etwas für ältere Menschen im Osten. Was sind das für Leute, die solche Einschätzungen treffen?“, fragte Lötzsch. Sie kritisierte außerdem die Aufstellung von Carola Rackete als eine der Spitzenkandidatinnen zur EU-Wahl. Lötzsch hatte bei der letzten Bundestagswahl eines von drei Direktmandaten gewonnen, weshalb „Die Linke“ trotz eines Wahlergebnisses unter 5 Prozent in Fraktionsstärke in den Bundestag einziehen konnte.

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"Lötzsch geht", UZ vom 28. Juni 2024



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