Bei steigenden Infektions- und Todeszahlen, der immer weiter ausufernden Krise des Kapitalismus mit drohender Massenarbeits- und -obdachlosigkeit bleibt kaum noch Zeit, sich zu ärgern über die schönen Dinge, die dank der Pandemie nicht stattfinden konnten und können.
Dazu gehört das vom Weber-Herzog-Musiktheater zum 200. Geburtstag von Friedrich Engels produzierte Stück „Lizzy will es wissen“. Zusammen mit der Regenbogenfabrik Berlin sorgen Christa Weber und Christof Herzog nun dafür, dass man wenigstens einen Termin zwischen Weihnachten und Neujahr in den Kalender schreiben kann: Vom 25. bis 31. Dezember wird eine Aufführung von „Lizzy will es wissen“ im Internet als Stream verfügbar sein.
In humorvollen wie gedankenreichen Spielszenen, Liedern und Dialogen zwischen Engels, seiner Lebensgefährtin, der irischen Arbeiterin Lizzy Burns, und ihrem Neffen Mike Burns zeigt das Stück Friedrich Engels als eine umfassend gebildete wie auch eingreifende und kämpferische Persönlichkeit. Durch ihre zupackende Art bringt Lizzy Burns Friedrich Engels dazu, komplizierte wissenschaftliche Zusammenhänge und philosophische Themen in einer anschaulichen Weise zu erklären. In vielen Zitaten aus den verschiedensten Schriften von Engels wird die Aktualität seines theoretischen wie politischen Wirkens veranschaulicht, zum Beispiel der verhängnisvolle Zusammenhang zwischen kapitalistischer Produktion und Naturzerstörung.
Den Text zu dem mitreißenden Stück schrieb Christa Weber, die auch die Lizzy spielt, die Musik Christof Herzog, der den Engels gibt. Begleitet werden die beiden von Edén Galán am Klavier, der auch den Neffen Mike darstellt. Die Liedtexte sind von Friedrich Engels, Bertolt Brecht, Goethe, Nazim Hikmet, Erich Mühsam, Pablo Neruda und anderen.
Wir freuen uns schon drauf, nicht nur, weil auf den Probenfotos auch die UZ gelesen wird!
Stream: vimeo.com/491337362
Weitere Infos: christa-weber.de