Lenín Moreno ist der neue Präsident Ecuadors. Nach Auszählung von 96,6 Prozent der Stimmen lag der Kandidat der Linkspartei Alianza PAIS mit 51,12 Prozent der Stimmen mehr als 200000 Stimmen vor seinem rechten Konkurrenten, dem neoliberalen Banker Guillermo Lasso. Dieser kam auf 48,88 Prozent und kündigte bereits an, das Ergebnis anfechten zu wollen. Dagegen jubelte Ecuadors scheidender Präsident Rafael Correa über Twitter: „Großartige Nachricht: Die Revolution hat in Ecuador erneut gesiegt – trotz ihrer Millionen und ihrer Presse wurde die Rechte geschlagen!“
In Quito kam es nach Verkündung der Wahlergebnisse zu Ausschreitungen von Anhängern Lassos, die Polizeisperren durchbrachen und versuchten, das Gebäude des Nationalen Wahlrats (CNE) zu stürmen. Sie werfen der Behörde Wahlbetrug vor, ohne das belegen zu können. Demgegenüber gratulierten zahlreiche Staats- und Regierungschefs der Region Moreno zu seinem Sieg. Zu den ersten, die ihre Glückwünsche übermittelten, gehörten El Salvadors Präsident Salvador Sánchez Cerén, Boliviens Staatsoberhaupt Evo Morales, Venezuelas Präsident Nicolás Maduro und Kolumbiens Staatschef Juan Manuel Santos.