In dem Artikel wird über ein gut organisiertes und hoch frequentiertes „Antifa-Camp Stukenbrock“ berichtet. Die Organisatoren sind zurecht stolz darauf, dass es ihnen gelungen ist, unter den Bedingungen der „Zeitenwende“ des Kanzlers Scholz und des zunehmenden Geschichtsrevisionismus einen solchen antifaschistischen Workshop durchzuführen. Leider erfährt die Leserin und der Leser wenig über die Inhalte, die dort diskutiert worden sind. So bleibt das gute Motto „Gedenken heißt kämpfen“ ohne konkreten politischen Inhalt. Zu fragen ist, ob die brennenden Fragen des Antifaschismus unserer Zeit auf der Tagesordnung standen:
- Wie beurteilen wir das Erstarken von internationalen, bewaffneten und offen rassistischen Naziorganisationen in der Ukraine, etwa der Asow-Bewegung?
- Wie beurteilen wir die Unterstützung der transatlantischen Kriegskoalition in Deutschland für das mörderische Regime in Kiew, dessen Machtbasis wesentlich diese faschistischen Kräfte sind?
- Ist die Zielstellung der russischen Militärintervention, nämlich Demilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine, legitim?