Legal, illegal

Am Montagnachmittag hat US-Außenminister Mike Pompeo erklärt, die USA betrachteten die israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland nicht mehr als Verletzung des Völkerrechts. Washington erkenne die „Fakten vor Ort“ an. Damit gibt die Trump-Regierung eine seit 40 Jahren festgeschriebene Haltung der USA auf, ein Geschenk für den angeschlagenen israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu. Dessen Konkurrent Benny Gantz, der derzeit mit den arabisch-israelischen Parteien über die Duldung einer Regierung unter seiner Führung verhandelt, reagierte zurückhaltend: Die Zukunft der Westbank müsse durch Abkommen geregelt werden. Palästinensische Sprecher urteilten, Washington ersetze das Völkerrecht durch das Gesetz des Dschungels. Bernie Sanders, Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, twitterte, die Siedlungen seien nach dem Völkerrecht und zahlreichen UN-Resolutionen zweifelsfrei illegal.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Legal, illegal", UZ vom 22. November 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Schlüssel.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit