Am 1. Oktober findet der dezentrale Aktionstag der Friedensbewegung bundesweit statt. UZ fragte Friedensaktivistinnen und -Aktivisten, warum man jetzt auf die Straße gehen muss. Henning von Stoltzenberg, Bundessprecher der Roten Hilfe e.V., sagt:
Wir müssen jetzt Druck machen und viele sein, um der Aufrüstung und der Kriegsrhetorik in Regierung und Konzernen unsere linken Positionen unüberhörbar entgegen zu setzen.
Die Herrschenden hierzulande liefern Waffen für den Stellvertreterkrieg zwischen NATO und Russland in die Ukraine und befeuern ihn durch Wirtschaftssanktionen.
Dass Millionen bedroht sind, im Winter zu frieren und im Dunkeln zu sitzen, interessiert sie nicht. Im Gegenteil: Sie verhöhnen die Armen, die prekär Beschäftigten, Erwerbslosen und Rentnerinnen und Rentner. Sie reden von Waschlappen und weniger essen, während sie selbst mit Bonus-Meilen von einer Party zur Nächsten fliegen. Wer diese Zusammenhänge benennt und verurteilt, auf die dreschen ihre Schreiberlinge und Talkshow-Claquere ein und werfen ihnen Verbrüderung mit dem Feind vor. Linke und Friedensbewegung müssen dem widerstehen und dürfen nicht zurück weichen, das kennen wir doch schon. Manche werden uns nicht verstehen, die tägliche Kriegs-Propaganda ist stark, aber viele schon. Und diese Menschen erwarten eine klare Haltung von uns.
Das bedeutet: Sofortige Verhandlungen und den Krieg in der Ukraine beenden. Die 100 Milliarden für Soziales statt für Waffen. Die Reichen sollen die Krise bezahlen.
Am 1. Oktober auf nach Berlin! Lasst uns wütend im heißen Herbst und solidarisch im kalten Winter sein!
Mehr Informationen unter: verhandeln-statt-schiessen.de