Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlichte am 11. April einen Kommentar zu den gegen China erhobenen US-Zöllen in englischer Sprache, den wir hier in Übersetzung dokumentieren:
Die Regierung der USA hat in den letzten Tagen einen gefährlichen handelspolitischen Schritt unternommen: Unter dem Deckmantel der „Gegenseitigkeit“ hat sie eine ganze Reihe neuer Zölle gegen wichtige große Handelspartner verhängt.
China hat auf diese „Zoll-Erpressung“ mit den nötigen Gegenmaßnahmen reagiert, um seine Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen zu wahren.
Mit ihren sogenannten „gegenseitigen Zöllen“ haben die USA die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) über den Haufen geworfen, die legitimen Rechte und Interessen ihrer Mitgliedsstaaten untergraben, dem regelbasierten System des multilateralen Handels geschadet und die ohnehin schon fragile Weltwirtschaftsordnung zusätzlich destabilisiert. Dieses Vorgehen der USA beruht im Kern auf Unilateralismus, Protektionismus und wirtschaftlichen Schikanen.
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, warnte, dass solche Maßnahmen weltweit gefährliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität haben könnten.
Durch die Diskriminierung verschiedener Handelspartner und die einseitige Erhöhung der Zölle über das vereinbarte Maß hinaus haben die USA gegen die WTO-Regeln verstoßen, sagte Chad Brown vom Peterson Institute for International Economics in Washington, DC.
China hat seinen Standpunkt unmissverständlich klargestellt: „Wir wollen keinen Ärger machen, lassen uns aber auch nicht einschüchtern. Druck und Drohungen sind nicht der richtige Weg, um mit China umzugehen.“
China ist absolut zuversichtlich, fähig und imstande, mit diesem Zollkrieg umzugehen.
In den letzten Jahren hat China seine Abhängigkeit von Exporten in die USA reduziert, seine Handelsbeziehungen mit Schwellenländern diversifiziert und flexiblere Maßnahmen eingeführt, um sich gegen externe Störungen zu wappnen.
Die Grundlage der chinesischen Wirtschaft ist nach wie vor robust: Im Jahr 2024 erreichte das Bruttoinlandsprodukt 134,9 Billionen Yuan (umgerechnet 17,9 Billionen Euro) bei einer Wachstumsrate von 5 Prozent – eine herausragende Leistung unter den großen Volkswirtschaften der Welt.
Chinas umfassende Industriekapazität – einzigartig mit ihrer Abdeckung aller von der UNO anerkannten Fertigungsbereiche – bietet die entscheidende Rückendeckung gegen Zwangsmaßnahmen im Außenhandel.
Chinas riesiger Binnenmarkt mit mehr als 1,4 Milliarden Menschen bietet die strategische Tiefe, um externe Störungen zu überstehen. Gleichzeitig bekennt sich China weiterhin zu einer Öffnung auf hohem Niveau und pflegt ein dichtes Netz an wechselseitig vorteilhaften Handelspartnerschaften.
Mit seinen institutionellen Vorteilen, seiner wirtschaftlichen Widerstandskraft und seiner strategischen Klugheit hat China der Welt seine Entschlossenheit gezeigt, für Gerechtigkeit einzutreten und sich gegen Schikanen zu wehren. Der Versuch der USA, China unter Druck zu setzen, ist wie ein Schlag gegen eine Mauer aus Stahl – er wird keine Delle hinterlassen.
Washingtons Schwenk in Richtung wirtschaftlichem Unilateralismus ist eine Bedrohung für die bilateralen Beziehungen und für das Gebäude des Welthandels, das seit dem Zweiten Weltkrieg mühsam aufgebaut wurde.
Die Welt muss sich gegen wirtschaftliche Schikanen zusammenschließen. Um ein altes chinesisches Sprichwort zu zitieren: Wir werden den Tiger nicht besänftigen, indem wir ihm unser eigenes Fleisch zum Fraß vorwerfen.
Offenheit, Inklusivität und gegenseitiger Nutzen sind der einzige Weg vorwärts. China wird weiterhin unbeirrt an diesen Grundsätzen festhalten und dafür sorgen, dass seine eigene Entwicklung zu weltweiter Stabilität und Wachstum beiträgt.