Gute Geschichtsbücher sind ja momentan in der Ukraine schwer zu bekommen. Das Gleiche gilt für den entsprechenden Unterricht an Schulen oder für Vorlesungen an Universitäten. Straßen werden umbenannt, Denkmäler, die an die siegreiche Rote Armee erinnern, geschliffen und Feiertage abgeschafft. Niemand soll sich mehr daran erinnern, wer die Befreier vom Faschismus waren. Lieber soll dem Nazikollaborateur Bandera gehuldigt werden, soll Russisch als Sprache und als Identität ausgemerzt werden.
Anscheinend setzen die Machthaber in Kiew darauf, dass das Gedächtnis der ukrainischen Bevölkerung kurz ist. Wie sonst ist zu erklären, dass das Propagandaministerium oder wie auch immer der Marketingverein heißt, der Plakatwände in Kiew bestückt, nun damit um die Ecke kommt: „Wir siegten damals, wir werden auch jetzt siegen. – Zum Tag des Sieges über den Nazismus im zweiten Weltkrieg.“ Rechts auf dem Plakat ein Soldat der ruhmreichen Roten Armee, links ein ukrainischer Soldat des faschistischen Asow-Bataillons, Abzeichen mit Wolfsangel inklusive.
Für den Fall, dass den Verantwortlichen für die Plakate nun partout gar keine Information zur jüngeren Geschichte Europas und der Welt mehr zur Verfügung stehen, hier noch einmal ganz deutlich: Die Nazis haben den Krieg verloren.