Die Kurzarbeit nimmt in der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen weiter zu. Bis zum 23. April sind dort 109.970 Beschäftigte in Kurzarbeit oder von Kurzarbeit bedroht, ergab eine Umfrage der IG Metall in 394 Betrieben mit 153.162 Beschäftigten.
In 109 Betrieben wurde Kurzarbeit für die komplette Belegschaft angemeldet. In 55 Unternehmen wurde der Betrieb vollständig stillgelegt. Als Ursache für die Kurzarbeit geben 235 der befragten Betriebe Auftragseinbrüche oder krisenbedingte Auftragsrückgänge an. 208 Betriebe geben an, dass die Lieferketten gestört oder gefährdet sind. Stefan Schaumburg, IG-Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen, verweist darauf, dass in drei Viertel der befragten Betriebe bislang kein Personalabbau vorgenommen wurde. Aber in 70 der befragten Betriebe wurden befristete Arbeitsverhältnisse nicht verlängert und in 106 Betrieben wurden Leiharbeitnehmer abgemeldet. Das zeige das Ausmaß der Krise, das vor allem die prekär Beschäftigten zu spüren bekommen.