120 Menschen haben am vergangenen Sonntag an einer Kundgebung in Ziegenhals teilgenommen. Anlass war der 91. Jahrestag der Illegalen Tagung des Zentralkomitees der KPD. Am 7. Februar 1933 hatten sich die führenden Funktionäre der KPD im Lokal „Sporthaus Ziegenhals“ getroffen. Ernst Thälmann hielt dort seine letzte Ansprache vor dem ZK. Auf der Kundgebung am Sonntag sprachen Iris Hefets von der Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost und Max Renkl, Vorsitzender des Freundeskreises „Ernst Thälmann“ e. V., Ziegenhals-Berlin. Iris Hefets wies auf den andauernden Genozid Israels an den Palästinensern im Gazastreifen hin und kritisierte die deutschen Waffenlieferungen und die „politische Unterstützung für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Max Renkl setzte den historischen Ort in einen Kontext zur aktuellen Politik und kritisierte die kürzliche Schändung des Gedenksteins, die infolge der „andauernden staatlich legitimierten Herabwürdigung Ernst Thälmanns und seiner KPD“ geschehen sei. Zum Ende der Kundgebung wurde des 80. Jahrestags der Blockade von Leningrad gedacht und die „Internationale“ gesungen.
Kundgebung in Ziegenhals
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