„Eingestandenermaßen ist die Kunst eine Waffe. Eingestandenermaßen ist ein Holzhammer eine Waffe. Nach Aristoteles folgt hieraus nicht, dass die Kunst ein Holzhammer sein müsse. Es folgt eher, dass die Kunst eine um so bessere Waffe sei, je bessere Kunst sie ist“, so Peter Hacks. Diese Kritik an linksradikalen Kunstauffassungen, die sich selbst in der Nachfolge des Proletkult sahen und Kunst unabhängig von „bürgerlichen“ ästhetischen Kriterien bewerten und schaffen wollten auf der einen, an dem Konzept der L‘art pour l‘art auf der anderen Seite ist goldrichtig – und wirft die noch richtigere Frage nach der Rolle der Kunst im Imperialismus und im Sozialismus auf. Darum geht es auch in der aktuellen Ausgabe der Position, dem Magazin der SDAJ unter dem Titel „Kultur und Klassenkampf“. Mit einem Artikel von Arnold Schölzel zur Kultur im Sozialismus und konkreter zu Lothar Kühne, Beiträgen zur Frage der Ökonomie der Kunst und zur Popkultur wird diesmal viel aufgefahren, das sich zu lesen lohnt.
Die feste Rubrik „Der offene Brief“, die sich an linke und vermeintlich linke Akteurinnen, Akteure und Organisationen richtet, wendet sich diesmal den beiden Bundessprechern der Grünen Jugend, Sarah-Lee Heinrich und Timon Dzienus, und ihrem Bundesvorstand zu, außerdem es gibt eine Sonderseite zur psychischen Gesundheit der Jugend, Hintergründe zum G7-Gipfel und in der Rubrik „Lass mal über‘s Ficken reden“ Interessantes zum Thema „Sexkapismus“, also der Realitätsflucht durch einsames und zweisames Vergnügen und zum Trend der Labiaverkleinerung, das heißt der operativen Verkleinerung der Schamlippen.
All das scheint vor dem Hintergrund der gegenwärtigen internationalen Eskalation zwar oft in den Hintergrund zu treten, ist jedoch davon nicht zu trennen. Das oben Genannte ist politisch dadurch, dass es eine beziehungsweise eine Sammlung von vielen Stellschrauben der Schließung einer ideologischen Reihe in Deutschland ist. Nicht seit gestern erst spielen dafür Kunst und Kultur, Feuilleton und Film, G7-Gipfel und Gala-Heftchen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Grund genug, sich diese Sachen in diesem Kontext und diesem Zusammenhang mal anzuschauen und einen Blick ins coolste Jugendmagazin Deutschlands zu werfen.
POSITION – Magazin der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend
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