Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch hat nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei den Gusswerken Leipzig 100 Beschäftigten gekündigt. „Das tut uns sehr weh. Schließlich haben wir gemeinsam 49 Tage im Sommer 2018 gestreikt und seitdem ununterbrochen für den Fortbestand des Unternehmens gekämpft, das bereits zum 1. März 2019 vor dem Aus stand“, sagte Bernd Kruppa, erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.
Trotz intensiver Bemühungen ist es den Beteiligten in den vergangenen Monaten nicht gelungen, die Finanzierung einer Qualifizierungsgesellschaft sicher zu stellen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Laut IG Metall haben wichtige Kunden ihre Zusagen über die Beteiligung an den Restrukturierungskosten des Unternehmens nicht aufrechterhalten.
Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Januar 2020 sieht die IG Metall jedoch gute Chancen für die langfristige Sicherung des Unternehmens. „Auch der Gesprächsstand mit möglichen Investoren zur Übernahme der Traditionsgießerei stimmt zuversichtlich“, so Kruppa.