Kündigung wegen Streiks

Ein indischer Bundesstaat hat 48000 Angestellte des staatlichen Transportunternehmens entlassen, weil sie gestreikt hatten. Die meisten Busfahrer, Schaffner, Ticketverkäufer und anderen Angestellten des Unternehmens im Bundesstaat Telangana hatten vergangene Woche angekündet, ihre Arbeit auf unbestimmte Zeit niederzulegen, um so für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Der höchste Minister des Bundesstaates, Kalvakuntla Chandrashekar Rao, erklärte dem Fernsehsender NDTV am Montag, dass dies ein „unverzeihliches Verbrechen“ sei. Denn am Dienstag fand eines der wichtigen hinduistischen Feste statt, und Millionen Menschen wollten zu ihren Familien nach Hause. Vergangene Woche forderte der Staatskonzern die Angestellten auf, ihren Streik nach zwei Tagen zu beenden. Weil sie dies nicht taten, kündigte ihnen das Unternehmen.

Indisches Recht verbietet es Angestellten, die „unverzichtbare Dienstleistungen“ bereitstellen, zu streiken. Tun sie es trotzdem, dürfen sie demnach entlassen werden. Als „unverzichtbare Dienstleistungen“ gelten etwa die Beförderung von Menschen und Gütern, die Bereitstellung von Telefondienstleistungen und die Arbeit im Zoll.

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Kritischer Journalismus braucht allerdings Unterstützung, um dauerhaft existieren zu können. Daher freuen wir uns, wenn Sie sich für ein Abonnement der UZ (als gedruckte Wochenzeitung und/oder in digitaler Vollversion) entscheiden. Sie können die UZ vorher 6 Wochen lang kostenlos und unverbindlich testen.

✘ Leserbrief schreiben

An die UZ-Redaktion (leserbriefe (at) unsere-zeit.de)

"Kündigung wegen Streiks", UZ vom 11. Oktober 2019



    Bitte beweise, dass du kein Spambot bist und wähle das Symbol Schlüssel.



    UZ Probe-Abo [6 Wochen Gratis]
    Unsere Zeit