Vor dem Treffen der EU-Innenminister am 8. Juni haben sich zahlreiche Prominente und soziale Organisationen gegen die geplanten Verschärfungen des Asylrechtes gewandt. In einem offenen Brief auf der Internetseite der Organisation LeaveNoOneBehind warfen mehrere Künstler, Musiker und Schauspieler der Regierung vor, „den massivsten EU-Asylrechtsverschärfungen jemals“ zustimmen zu wollen. Die EU plant unter anderem, die Anzahl der „sicheren Drittstaaten“ auszuweiten und Asylverfahren künftig an den Außengrenzen durchzuführen. Dagegen sprachen sich auch 46 Kinder- und Menschenrechtsorganisationen aus, die eine „Entrechtung geflüchteter Kinder und Jugendlicher“ befürchten. „Die Möglichkeit der Inhaftierung Schutzsuchender während des Asylverfahrens ist grundsätzlich inhuman und wird das Leid an den europäischen Außengrenzen verschärfen“, erklärte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes.
Kritik an Asylplänen
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